Empfohlene Tools und Techniken
- Reflexion & Rationalisierung
Perfektionismus kann mit hohen Ansprüchen an sich selbst oder an andere einhergehen und führt oft zu Stress, Angst vor Fehlern und sozialer Isolation. Viele Perfektionisten fürchten, ohne Spitzenleistung nicht wertgeschätzt zu werden. Die Psychologin Dr. Christine Altötter-Gleich erklärt, dass dieser Druck oft tief verwurzelt ist. Um Perfektionismus zu überwinden, ist es hilfreich, durch Reflexion und Rationalisierung überhöhte Erwartungen zu hinterfragen. Dies kann dabei helfen, Fehler als natürlichen Teil des Lebens zu akzeptieren, den Stress zu reduzieren und ein gesünderes Selbstbild zu entwickeln. Probiere hierzu das Tool "Rationalisierung & Reflexion" von PROVOID aus und profitiere direkt von dessen Nutzen.
Hier gehts zum Podcast! - Beruhigung der Amygdala
Perfektionisten neigen häufig dazu, Aufgaben aufzuschieben, da sie Angst haben, ihren eigenen hohen Ansprüchen nicht gerecht zu werden oder Fehler zu machen. Diese Angst wird in der Amygdala, einer Hirnregion, die für die Verarbeitung von Emotionen zuständig ist, verarbeitet. Eine überaktive Amygdala kann zu intensiven negativen Gefühlen wie Stress und Überforderung führen, was das Aufschieben von Aufgaben begünstigt.
Eine Studie von Zhang et al. (2022) untersuchte die Beziehung zwischen Trait-Angst, Selbstkontrolle und Prokrastination. Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit höherer Trait-Angst tendenziell mehr prokrastinieren, was durch eine verminderte Selbstkontrolle vermittelt wird. Die Amygdala spielt eine Schlüsselrolle bei der Verarbeitung von Angst und Stress. Eine Überaktivität in diesem Bereich kann zu intensiven negativen Emotionen führen, die das Aufschieben von Aufgaben begünstigen. Durch Techniken wie Achtsamkeitsübungen oder Atemtechniken kann die Aktivität der Amygdala reguliert werden, was zu einer verbesserten Selbstkontrolle und einer Verringerung von Prokrastination führen kann.
Hier gehts zur Studie! - Stimulierung des Nucleus accumbens
Der Nucleus Accumbens spielt eine zentrale Rolle im Belohnungssystem des Gehirns und ist maßgeblich an der Motivation und dem Antrieb beteiligt. Bei Perfektionisten kann die Angst, den eigenen hohen Ansprüchen nicht gerecht zu werden, zu Prokrastination führen. Durch die Stimulation des Nucleus Accumbens kann die Dopaminausschüttung erhöht werden, was die Motivation steigert und das Aufschieben von Aufgaben reduziert. Studien haben gezeigt, dass die Modulation des Nucleus Accumbens das Verhalten beeinflussen kann, indem sie die Motivation zur Durchführung von Aufgaben erhöht.
Die Studie "Nucleus Accumbens Modulation in Reward and Aversion" von Klawonn und Malenka (2018) untersucht die Rolle des Nucleus Accumbens (NAc) bei der Umsetzung von Motivation in Handlung. Der NAc ist ein zentraler Bestandteil des Belohnungssystems des Gehirns und beeinflusst sowohl adaptive als auch maladaptive motivierte Verhaltensweisen. Die Autoren betonen, dass die Modulation des NAc durch verschiedene neuronale Eingänge komplex ist und unser Verständnis darüber noch begrenzt ist. Sie heben hervor, dass neuere Methoden, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, unser Wissen über die Verhaltenskonsequenzen der NAc-Modulation erweitert haben. Diese Erkenntnisse sind relevant für das Verständnis, wie die Stimulation des NAc die Motivation beeinflussen kann, was potenziell Auswirkungen auf Verhaltensweisen wie Prokrastination hat.
Hier gehts zur Studie!